🇫🇷 Mediation ist nicht nur eine Alternative, sondern eine sinnvolle Infrastruktur für Rechtsschutz und Konfliktbewältigung ⚖️. Es ist lange gefordert und längst überfällig, Mediation in Deutschland als Standardweg und Prozessoption zu verankern, idealerweise mit verbindlichen Fristen. Qualifikation, Zertifizierung und Qualitätssicherung von Mediator*innen müssen systematisch verbessert werden, damit der Bedarf professionell abgedeckt ist. Verfahrensrechtliche Rahmenbedingungen sind zu schaffen, um zeitnahen Zugang zu mediationsbasierten Angeboten zu ermöglichen (niedrigschwellige Initialberatung, Kostensicherheit, Kostenerstattung. Öffentliche Hand, Rechtspflege und Bildungseinrichtungen sollten stärker vernetzt werden (Aufklärung über den Nutzen von Mediation, Schulungen in Schule, Familie, Unternehmen). Begleitend dazu braucht es eine datenbasierte Evaluierung (Dauer, Kosten, Zufriedenheit, Langzeitfolgen), um den Nutzen fortlaufend zu belegen. – Und das alles versuchen engagierte Menschen seit über 30 Jahren auf den Weg zu bringen, es sollte nicht weitere 30 Jahre dauern – siehe nach Frankreich 🇫🇷.
Seit dem 1. Januar 2025 gilt in Frankreich: Ohne vorherige Mediation kein familiengerichtliches Verfahren. Mit dem neuen Dekret (n°2024-103) setzte Frankreich ein klares Zeichen für außergerichtliche Konfliktlösung – und zeigt, wie Mediation systematisch in die Justiz integriert werden kann.
📉 Erste Ergebnisse aus Pilotregionen:
Rückgang gerichtlicher Verfahren um 27 %
Erfolgsquote der Mediationen bei 68 %
Die Deutsche Stiftung Mediation berichtet dazu und begrüßt diesen mutigen Schritt und fragt:
Wie können wir auch in Deutschland Mediation stärker verankern – nicht nur als Option, sondern als selbstverständlichen Teil der Konfliktkultur?
Wer tiefer in die juristischen Details eintauchen möchte, findet eine fundierte Analyse im Juridique Magazine
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