Schmetterlingseffekt
“Schon der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien kann in Texas einen Orkan auslösen”, so hieß der Vortrag des US-amerikanischen Meteorologen Edward N. Lorenz 1972 vor der American Association for the Advancement of Science. Mit diesem Vortrag machte Lorenz auf das damals aufkommende Gebiet der Chaosforschung aufmerksam. Er erläuterte dabei seine Beobachtung, dass minimale Störungen in nichtlinearen Systemen zu gravierenden, kaum vorhersagbaren Veränderungen führen können (sog. Schmetterlingseffekt).
Quelle: wikipedia (Stand: 16. Februar 2018)
Tunesischer Obsthändler Mohamed Bouazizi
Dass der Flügelschlag eines Schmetterlings an einem anderen Ende der Welt einen Tornado auslösen kann, ist ein Kerngedanke der Systemtheorie, ist ziemlich abstraktes Zeug, aber schon mächtig. Vor sechs Jahren ist so ein Schmetterling verzweifelt verbrannt, tief im Binnenland von Tunesien. Der Obsthändler Mohamed Bouazizi überschüttete sich am 17. Dezember 2010 in Sidi Bouzid mit Lösungsmittel und zündete ein Streichholz an, weil er nicht mehr wusste, wie er sich gegen die Ortspolizei wehren sollte, die ihn und seinen kleinen Marktstand drangsalierte. Sein Tod war der Ausgangspunkt der arabischen Rebellion, deren Ausläufer bis heute bis in den Aufstand gegen Assad in Syrien wirkten …
Quelle: Claus Kleber, heute journal vom 16. Dezember 2016, 22.00 Uhr
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