Am 23. Mai 2017 schlägt das Google-Programm AlphaGo den Chinesen Ke Jie (19), den weltbesten Spieler des 3000 Jahre alten japanischen Brettspiels Go. Der Sieg des Computerprogramms in Wuhan gilt als weiterer Meilenstein in der Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI). Im Schach sind Computer mittlerweile kaum mehr zu schlagen. Bei Go ist Zahl der möglichen Züge nahezu unbegrenzt – auf jeden Fall sind es zu viele, um sie komplett durchzurechnen. Erfolgreiche Spieler stützten sich daher auf Intuition, kreatives Denken und Lernfähigkeit – dies sind (bisher) keine Stärken von Computerprogrammen.
AlphaGo: Mensch gegen Maschine
Ke Jie erklärte nun, das er nie wieder gegen das Computerprogramm spielen wolle. “Er wird immer eine klare Maschine sein”, sagte er. “Anders als beim Menschen kann ich bei ihm keine Leidenschaft und kein Verlangen nach dem Go-Spiel spüren.”
Vor ca. drei Jahren kaufte Google die Firma Deepmind für 400 Millionen Pfund, um die Künstliche Intelligenz der Firma künftig unter anderem bei der Analyse von Krankheitssymptomen einzusetzen. Sie fütterte das Programm mit mehreren Dutzend Millionen Zügen aus Spielen menschlicher Meister. Dann spielte die Software Millionen Partien gegen sich selbst, und analysierte, welche Züge sie ans Ziel brachten.
Quellen: Süddeutsche Zeitung v. 24./25. Mai 2017 und SPIEGELonline v. 23. Mai 2017.
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