Streit kostet Zeit, Geld und Nerven
Seit 2013 lässt GENERALI DEUTSCHLAND alle zwei Jahre eine Studie zur nationalen Streitkultur durchführen. Die Erhebung erfolgt auf Basis der Daten ihres Rechtsschutzversicherers Advocard. Die Menschen scheinen danach immer häufiger und heftiger miteinander zu streiten. Insbesondere das private Umfeld bietet hierzu viele Anlässe.
Im November 2019 hat Genrali ‘Deutschlands großer Streitatlas 2019′ veröffentlicht. Ausgewertet wurden dazu 390.000 Streitfälle aus dem Jahr 2018. Zentrale Erkenntnisse sind dabei wie folgt zusammengefasst:
Es wird öfter und länger gestritten
- Ein Viertel der Nation ist in Streitigkeiten verwickelt
- Jeder zehnte Streit hat einen Wert von mehr als 10.000 Euro
- Marathon bei Streits: Jeder zweite dauert länger als ein Jahr
- Männer sind weitaus stärker auf Krawall gebürstet
- 30 % der Streitfälle drehen sich ums Auto, der Dieselskandal spielt eine große Rolle
- Ballungsräume in Nord- und Westdeutschland sind Streit-Hotspots
Wo streitet die Deutschen am häufigsten?
Viele Menschen auf vergleichsweise engem Raum steigern offenbar die Konflikt-Wahrscheinlichkeit. Menschen aus den Ballungsräumen im Norden und im Westen der Republik streiten wohl besonders häufig. Das Streitaufkommen liegt im Durchschnitt bei 24,7 Streitfällen pro 100 Einwohnern.
Berlin (29,2) und Hamburg (28,8) belegen dabei – seit Beginn der Erhebung – die ersten beiden Plätze; gefolgt vom bevölkerungsreichsten Flächenland Nordrhein-Westfalen (28,2). In Mecklenburg-Vorpommern, dem Bundesland mit der geringsten Bevölkerungsdichte, ist die Streitintensität um einiges geringer (23,8).
Besonders in Großstädten wird vermehrt gestritten wird. Allein sieben Städte in der Liste der Top-10-Streitstädte (über 300.000 Einwohner) liegen in NRW. Die drei Stadtstaaten als Bundesländer sind außen vorgelassen. Köln führt erstmalig die Liste an (32,2).
Zu welchen Themen wird gestritten?
Knapp ein Drittel aller Streits hat das Thema Straßenverkehr und Mobilität zum Inhalt. Es geht um zu hohes Tempo (26%), Verkehrsunfälle (23 %) Mängeln am neuen Fahrzeug (10 %).
Rund 38 % aller Konflikte drehen sich um das Privat- und Strafrecht. Es geht um Familienangelegenheiten, Reisemängeln, das Arbeitsumfeld (13,1 %), Wohnen und Miete (11,3 %), Behörden und Finanzen (7,3 %).
Wer ist das streitbarere Geschlecht?
Die Männer tragen ca. zwei Drittel aller Streitigkeiten aus (66,5 %), Frauen sind lediglich mit 33,5 % in Auseinandersetzungen verwickelt. Sie klären jeden fünften Streit (21,5 %) innerhalb von drei Monaten. Männer brauchen hier ein wenig länger.
In welcher Altersgruppe wird am häufigsten gestritten?
Im Alter zwischen 46 und 55 Jahren streiten sich – statistisch gesehen – die Menschen am häufigsten (27,5 % aller Streitfälle). Bei jungen Erwachsenen unter 36 Jahren nimmt insgesamt jedoch die Streitbereitschaft deutlich zu. Vor 10 Jahren waren sie für 13,9 % aller Streitfälle verantwortlich. Heute sind es bereits 23,7 %.
Quelle: Pressemitteilung der GENERALI DEUTSCHLAND vom 21. November 2019
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