Konflikte sind Unternehmensrealität
Nicht immer läuft im unternehmerischen Alltag alles rund. Immer wieder und auf allen Geschäftsebenen kann es zu Unstimmigkeiten kommen. Eine verärgernde Situation, ein nicht erwiderter Gruß, ein unüberlegtes Wort, der falsche Tonfall, eine Konkurrenzsituation – und sofort ist die Arbeitsbeziehung belastet. Ein absichtliches Handeln muss nicht dahinter stecken muss. Solche Konflikte sind Unternehmensrealität. In einem System, in dem Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Meinungen und Werten aufeinander treffen, sind sie nicht zu vermeiden. Es ist Leitungsaufgabe, mit dieser Realität umzugehen.
Mögliche Konfliktfolgen
Wenn Unternehmen mit Kunden oder Lieferanten streiten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich bis aufs Blut bekämpfen oder gar die Geschäftsführung selbst untereinander verstritten ist, leidet die Stimmung. Je nach Eskalationsstufe führen diese Streitigkeiten zu unbefriedigenden Geschäften, zu internen und externen Widerständen bis hin zum Abbruch von Beziehungen. Auch gesundheitliche Beeinträchtigungen können Folge sein. Dies alles bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Produktivität, Innovationsfähigkeit und Flexibilität einer Person oder Abteilung und damit auf den Erfolg des Unternehmens. Im Extremfall können ganze Betrieb dadurch lahmgelegt werden.
Mediationsverfahren
Hier kann sich Mediation lohnen. Mediation (engl. mediate = vermitteln) ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren bei dem zwei oder mehr Parteien mit Hilfe einer Mediatorin oder eines Mediators freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben. Ein Mediator ist eine unabhängige und neutrale Person ohne Entscheidungsbefugnis, die die Konfliktparteien durch die Mediation führt. Sein Vorgehen entspricht dabei reflektierten Methoden und Techniken. Es geht darum, kooperativ tragbare Lösungen zu erarbeiten, mit der alle Beteiligten zukünftig gut leben und weiter zusammenarbeiten können.
Chancen der Mediation
Bei Konflikten im Unternehmen ist meist keine Gerichtsentscheidung erforderlich. Mediation kann aber eine Alternative zu Gerichtsverfahren sein, deren Kosten- und Prozessrisiko schwer vorher gesagt werden kann. Sie spart Kosten und Zeit, gibt Planungssicherheit, und schont Unternehmensressourcen. Besonders bei langlaufenden Beziehungen zwischen den Konfliktbeteiligten sowie bei Kosten- und Termindruck hat sich das Verfahren bewährt.
Mediation als Teil der Unternehmenskultur
Sinn macht es darüber hinaus, externe MediatorInnen langfristig ins Unternehmenssystem einzubinden. Mediation als Teil der Unternehmenskultur zu verstehen, gibt die Möglichkeit, die Konflikt- und Kommunikationskompetenz der Mitarbeitenden nachhaltig zu stärken. Konflikte müssen auch nicht nur zu erheblichen Problemen führen, sie bergen lohnendes Potential für Kreativität und Innovationen.
Comments are closed.