Der Roland Rechtsreport präsentiert auch 2017 wieder in einer Studie in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach die Einstellung der Deutschen zum Rechtssystem. Danach sind vier von fünf Deutschen der Meinung, dass die Verfahren an den Gerichten zu lange dauern und die Gerichte allgemein überlastet seien. Die Bekanntheit von Mediation stagniert, aber auf hohem Niveau.
Die Einführung des Mediationsgesetzes war zum Erhebungszeitpunkt der Studie rund vier Jahre her. Mediation kennen mittlerweile 69% der Deutschen. Damit stagniert die Bekanntheit von Mediation im Vergleich zum Vorjahr (68%), aber auf gutem Niveau. In höheren Bildungsschichten ist Mediation nach wie vor überdurchschnittlich bekannt (84%). Menschen mit mittlerer Schulbildung kennen zu 65 % Mediation. Bemerkenswert ist, dass bei den Absolventen einfacher Schulbildung die Bekanntheit von Mediation in den letzten 10 Jahren erheblich gestiegen ist. Im Jahr 2010 kannten 42% dieser Gruppe Mediation, im Jahr 2016 waren es 57%.
Trotz dieser relativ hohen Bekanntheit von rund 70% in der Bevölkerung haben nur 4% der Befragten in den vergangenen zehn Jahren selbst an einer Mediation teilgenommen. 48% würden aber die außergerichtliche Streitbeilegung gegenüber dem Rechtsweg bevorzugen. Bei Befragten, die bereits an einer Mediation teilgenommen haben, sind es 67% – vor sechs Jahren gaben nur rund 44% dem Mediationsverfahren den Vorzug.
Den ausführlichen Roland Rechtsreport 2017 finden Sie hier.
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