Mit dem “Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit” untersucht das Institut der
deutschen Wirtschaft Köln (IW) seit dem Jahr 2003 im Auftrag des
Bundesfamilienministeriums die Familienfreundlichkeit in den Unternehmen,
identifiziert Fortschritte und zeigt neue Handlungsfelder auf.
Erstmals wurde für den aktuellen Unternehmensmonitor 2016 auch eine
Beschäftigtenbefragung durchgeführt, um abzubilden, wie Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer die Familienfreundlichkeit ihres Unternehmens bewerten.
Die vorliegenden Ergebnisse belegen, dass Familienfreundlichkeit in der Mitte der
Wirtschaft angekommen ist: über 77 % der Unternehmen messen dem Thema eine
hohe Bedeutung bei und haben somit verstanden, dass familienfreundliche Angebote
ein entscheidendes Kriterium bei der Arbeitgeberwahl sind. Nachhaltiges
Engagement und eine stete Veränderungsbereitschaft der Unternehmen sind dabei
eine Grundvoraussetzung.
Aber in vielen Handlungsfeldern schätzen die Unternehmen ihre Angebote
familienfreundlicher ein als ihre Beschäftigten. So meinen 83 Prozent der
Personalverantwortlichen und Geschäftsleitungen, dass die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf in ihrem Unternehmen eine Selbstverständlichkeit sei, während
nur 60 % der Beschäftigten diese Einschätzung teilen. Die Angebotspalette
ist mittlerweile breit, aber ohne eine familienfreundliche Führungskultur fehlt
vielen Beschäftigten der Mut, diese Angebote auch in Anspruch zu nehmen.
Auch dass gerade männliche Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen, selbst
Elternzeit nehmen oder auch Teilzeit arbeiten, ist wichtig und hat eine positive
Wirkung.
Die Schlüsselrolle der Führungskräfte, wenn es darum geht, neue Angebote bekannt
zu machen, Mütter und Väter im Betrieb zu erreichen und zu motivieren, wird durch
den “Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2016” mit seinen beiden
Befragungsrichtungen eindrucksvoll belegt.
Quelle: BMFSFJ – Newsletter MONITOR FAMILIENFORSCHUNG – Sonderausgabe vom 14. Juli 2016
Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2016
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