Ein ungelöster (unbewusster) Konflikt oder eine Auseinandersetzung am Arbeitsplatz kann Stress erzeugen und die Ursache für mitunter dauerhafte körperliche Beschwerden und Krankheiten sein, die sich über Symptome wie Muskelverspannungen, Rücken-, Kopf- oder Magenschmerzen, Schlafstörungen oder Stimmungstiefs zeigen – und die können zu nicht unerheblichen Fehlzeiten am Arbeitsplatz führen. Körper und Seele beeinflussen sich dabei gegenseitig. (Stichwort: Psychosomatik)
Konflikte frühzeitig zu erkennen, zu benennen und dann selbstständig zu lösen, fällt Konfliktbeteiligten oft sehr schwer – vor allem im Hinblick auf die damit einhergehenden Konsequenzen, Emotionen und Dynamiken. Vorgesetzte – als Teil des Systems – sind auch nicht immer die geeigneten Vermittler und Konfliktlöser, selbst wenn sie über Konfliktkompetenz verfügen und nicht unmittelbar involviert sind.
Deeskalation durch Mediation
Hier hilft Mediation (engl. mediate = vermitteln). Mediation ist ein bewährtes Verfahren zur Bearbeitung von eskalierenden Konflikten. Mediation hat nicht den Anspruch, Krankheiten und deren Symptome zu heilen. Dies ist Ärzten, Psychologen und Heilpraktikern vorbehalten. Aber Mediation kann über Herbeiführung eines tragfähigen Konsens eine Deeskalierung des Konflikts bewirken, was zur Linderung körperlicher Beschwerden und zur Gesundung von Körper und Seele beitragen kann.
In der Mediation kann es um den Erhalt bestehender Arbeitsbeziehung gehen; das Ergebnis einer Mediation kann aber auch eine Einigung sein, sich fair und respektvoll trennen zu können.
Perspektivwechsel
Als Mediation unterstütze ich die Konfliktbeteiligten, gemeinsam eine einvernehmliche Lösung zu erarbeiten. Als allparteiliche Dritte führe ich sie durch die verschiedenen Phasen der Mediation. Prinzipien wie Freiwilligkeit, Eigenverantwortung, Ergebnisoffenheit und Vertraulichkeit sind dabei grundlegend. Die Mediation hilft den Beteiligten, ihren Blick – der Situation angemessen – sowohl auf die Psyche und wie auch auf ihr soziales Umfeld zu lenken (“Was macht der Konflikt mit mir? Was macht er mit dir? Was macht er mit den anderen.”).
Als Mediatorin arbeite ich mit dem konstruktiven Potential von Konflikten, indem ich helfe, Konflikte als Chance zur Veränderung und Weiterentwicklung zu betrachten. Ich gebe entsprechende Impulse in den Prozess, damit die Konfliktbeteiligten ihre bestehenden Denk- und Verhaltensmuster aufbrechen und korrigieren können. Die offene Austragung von Gegensätzen und Differenzen lässt gegenseitiges Verstehen und Gemeinsamkeiten entstehen, die einen Perspektivwechsel auf beiden Seiten bewirken können.
Comments are closed.