Die Brexit-Verhandler bräuchten die Hilfe professioneller Mediatoren, sagt Prof. Horst Eidenmüller von der Oxford University in seinem Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 16. Oktober 2018. Aber viele Politiker überschätzten ihre Fähigkeiten und wollten sich profilieren. Das ginge auf Kosten aller Beteiligten. Noch sei es nicht zu spät, sich Hilfe zu holen.
Die Zeit läuft. Am 29. März 2017 hat das Vereinigte Königreich seinen Austritt aus der Europäischen Union […] erklärt. Mit Ablauf des 29. März 2019 verlässt das Land die Union, wenn nichts anderes vereinbart wird. Der Vertrag sieht vor, dass ein Austrittsabkommen geschlossen werden soll, das auch die künftigen Beziehungen des austretenden Staates zur Union regelt. An dem Abkommen wird gearbeitet. Aber es hakt.
[…] Es gibt in den Verhandlungen eine Vielzahl von Beteiligten mit ganz unterschiedlichen Interessen. Viele Themen sind zu erörtern. […] Ein probates Mittel, um Parteien in solchen Verhandlungssituationen zu helfen, ist die Mediation. Wenn die Verhandler nicht mehr miteinander weiterkommen, können Mediatoren den Verhandlungsprozess effizient strukturieren. Sie verbessern die Kommunikation. Emotionen lassen sich regulieren. Kreative Impulse können gesetzt werden. Die reaktive Abwertung von Vorschlägen der Gegenseite lässt sich vermeiden. […]
Comments are closed.